1932 Novara
Enzo Mari ist Künstler, Theoretiker, Möbel- und Produktdesigner. Er studiert 1952-56 Literatur und Kunst an der Accademia di Brera in Mailand. Sehr früh schon beschäftigt sich Enzo Mari mit der Psychologie der visuellen Wahrnehmung. Parallel dazu arbeitet er als freier Industrie- und Grafikdesigner. Enzo Mari gehört 1963 zur radikalen Gruppe "Nuove Tendenze". 1963-66 ist Enzo Mari Dozent an der Scuola Umanitaria in Mailand, bis heute folgten zahlreiche Lehraufträge an Universitäten und Instituten in Mailand, Rom, Parma, Florenz, Berlin und Wien.
Als Designtheoretiker schreibt Enzo Mari über Ästhetik und Wahrnehmung, sowie über die Rolle des Designers und Künstlers in der modernen Gesellschaft. 1970 erscheint das Buch "Funzione della ricerca estetica", von 2001 ist "Progetto e Passione".
1976-79 ist Enzo Mari Vorsitzender der Associazione per il Disegno Industriale (ADI). Enzo Mari fordert von jedem Designer "sein eigenes Modell einer idealen Welt zu definieren". Es geht für Enzo Mari nicht darum, nur ästhetisch schöne Massenprodukte zu designen, jeder Entwurf muss nützlich, zweckgerichtet und materialgerecht sein.
Von den etwa 1.600 von Enzo Mari entworfenen Objekten gehören zu den bekanntesten sicher die Plastikvase "Pago-Pago" (1969, Danese), die sich auch auf den Kopf gestellt wieder als Vase benutzen lässt, der Papierkorb "In Attesa" (1970, Danese), der sich dem Benutzer quasi "in Erwartung" entgegenlehnt, der Stuhl "Delfina" (1974, Driade), dessen Sitz und Lehne aus Segeltuch mit Reißverschlüssen zusammengehalten werden. Für Danese entstehen weiter der Wandkalender "Formosa" (1970), das Ablagesystem "Sumatra" (1976), die Brieföffner "Ameland" (1962) und "Giglio" (1985), letzterer eine einfache Metallschleife.
Enzo Mari erbeitete als Designer zudem für Olivetti, Adelphi, Le Creuset, Artemide, Gabbianelli, Interflex, Zanotta, Alessi, KPM, Ideal Standard, Rosenthal u.v.m.
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